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Cake day: November 29th, 2024

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  • Wir sind im Hype Zyklus halt gerade auf dem ersten Peak. Da baut halt jeder das überall ein, dann kommen die Leute die das haten, dann findet man raus, dass nur 1% der Einsätze wirklich sinnvoll ist und der Rest unnötig Geld und Ressourcen verschwendet, und dann geht es ins Tal.

    Blockchain ist in dem Tal, da werden dann in den nächsten 10 Jahren die nischigen, sinnvollen Anwendungen herauskommen.

    Mein erster Hype Zyklus waren übrigens Drohnen. Als ich anfing zu studieren hieß es in 10 Jahren wird sich niemand mehr bewegen, weil Drohnen dann alles machen, sie bringen Essen und Pakete und die Einkäufe und überhaupt.

    Dann hat man 10 Jahre nichts mehr von Drohnen gehört, und heute gibt es halt einige nischige Anwendungen, wo die Technologie richtig sinnvoll ist. Spoiler: es sind nicht Paketdienste und Essenslieferanten 😂




  • Warum XMPP besser als Matrix?

    Hab mal gehört, dass XMPP deutlich effizienter ist, aber meine Administrationserfahrungen mit XMPP waren ein Alptraum, Synapse für Matrix dagegen schnurrt wie ein Kätzchen.

    XMPP war auch wegen dem ganzen Plugin Chaos gruselig für die Nutzer, insbesondere in Gruppenchats. “Ich kann Bilder, Videos, Audio nicht sehen, senden etc., ich kann nicht anrufen, ich kann keine Emojis sehen, die Nachrichten werden nicht entschlüsselt, ich kann den Verlauf auf dem Computer nicht sehen, nur auf dem Handy”. Das war leider damals meine tägliche Erfahrung, bei Matrix habe ich das nur ganz selten. Aber das ist auch alles ein paar Jahre her, vielleicht ist das ja alles schöner geworden, deswegen frage ich.



  • Wenn ein Auto da ist, lohnt sich die Bahn wirtschaftlich meist eh nicht. Sie lohnt sich dann ggf. anderweitig, z.B. auf langen Direktverbindungne mit schmalem Gepäck: find ich besser, wenn da meine Kids rumwuseln können und ich mit ihnen spielen kann, statt dass sie stundenlang in eine Position im Auto gefesselt sind.

    Das meine ich ja: wenn man wirtschaftlich das Privileg hat, sich zwischen Auto oder Bahn entscheiden zu können, dann sind die Reservierungskosten quasi egal.

    Wenn man das Privileg nicht hat, hat man wegen der Ticketpreise eh keine Auswahl: entweder unterhält die Familie dann mit Ach und Krach ein Auto und muss es nehmen, oder sie hat kein Auto und muss eh die Bahn nehmen oder daheim bleiben.

    Da sind wir dann bei den prohibitiven Kosten der Bahnreise an sich, das muss billiger werden, keine Frage. Aber die Ticketpreise an sich sind dann das Problem, nicht 20€ mehr oder weniger für Reservierungen. Wenn ich sowieso als arme Familie mit 300-500 € rechnen muss, ist es auch wurscht, ob es 320-520 € sind. Entweder kann ich mir es leisten, oder nicht.

    Die eigentliche Debatte, die man hier aufhängen müsste wäre eben, warum die Bahn generell so 1 Geldverein ist und so assiteuer sein muss?!

    Lange Rede, gar kein Sinn!


  • Gut, das Bundeskartellamt ist ja ein Bundesamt, könnte man schon verhindern, dass die da einschreiten.

    Meines Laienwissens nach gibt es da keine Vorschriften zur Gewinnerzielung, die sich irgendwie automatisch ergeben. Aber selbst wenn, irgendwer anders schrieb es schon, könnte man die Bahn immer noch sehr schnell zur gemeinnützigen Gesellschaft auf Aktien ummodeln, das ist relativ überschaubar im Aufwand (also deutlich einfacher im Zweifel, als sie wieder zu einer Anstalt öffentlichen Rechts zu machen, was natürlich noch besser wäre).



  • Naja gut, finde das auch doof mit der teureren Reservierung, aber meine Entscheidung, wie man die Familie von A nach B bekommt, hängt jetzt nicht an den 20 Euro mehr oder weniger für die Reservierung. Umgekehrt hätte ich ja, wenn wir uns für das Auto entscheiden, auch nicht sofort den Zug genommen, wenn die Bahn gesagt hätte “Familien bekommen pauschal 20 Euro Rabatt”.

    Die Entscheidung hängt ja eher an

    • Komme ich da überhaupt mit der Bahn hin ohne 17 mal umsteigen?
    • Wieviel Gepäck brauche ich, kann ich das und die Kinder managen?
    • Wird die Strecke oft bedient, so dass ein verpasster Zug nicht die Reiselänge dramatisch erhöht?
    • Welche Mobilität brauche ich am Zielort?

  • und dann u.U. auf dem Boden sitzt, wenn’s hart auf hart kommt

    Und das halt nur, wenn der Zugbegleiter beide Augen zudrückt. Gibt eigentlich kaum Plätze auf dem Boden, wo man nicht Rettungswege blockiert, eigentlich müsste man dich dann aus dem Zug schmeißen.

    Macht halt kaum jemand, weil dann am WE oder in den Ferien das System Bahn kollabieren würde, aber manchmal machen das Zugbegleiter eben und schmeißen alle raus, die keinen Sitzplatz haben.


  • When I was starting to hit puberty, my mother got a severe depression, culminating in a suicide attempt. I remember her for the following ten-ish years as just sitting on her chair and reading or in her bed. When she managed to have a shower, it was a great day for her.

    My father managed it all. Still had his taxing job, but now doing all the household, cooking, raising the kids and being supportive for my mother. He was there as father, as provider, as a husband. Eventually my mother was healing and back to her former, energetic self.

    I don’t know how my father did it, honestly. My wife and I are struggling with managing our two children as is, if my wife were out of the equation I’d collapse immediately. Granted, my sister and I were a lot older than my kids are now, when shit hit the fan, but still…crazy impressive.

    So yeah, basically he is a role model in perseverance and a lot of other things.


  • Der Weg war schon immer frei, kurz nach Aussetzung 1997 hatte die SPD schon ein neues, verfassungskonformes Rezept fertig. Dann kam aber Schröder, der von der Vermögensteuer nichts wissen wollte, und seitdem ist sie aus dem kollektiven Gedächtnis getilgt worden.

    So sehr, dass die Einführung als Spinnerei gilt.

    Im Übrigen auch die Deckelung von Gehältern. Das war vor 20 Jahren eine breitflächige gesellschaftliche Debatte (Ackermann, Peanuts und so). Wenn man heute darüber spricht, dass man Gehälter ja deckeln könnte, wird man angeschaut, als ob man vom Mars kommt.

    1950 gab es ein de facto Maximalgehalt, 2005 war ein Maximalgehalt ein normaler Vorschlag im gesellschaftlichen Klima, heute gilt man als komplett verrückt, wenn man das vorschlägt. O tempora, o mores.


  • Einfach, weil ich es überall droppe, wo es um Steuern geht, weil ich möchte, dass mehr Menschen das wissen:

    Unter Adenauer gab es

    • 95% Spitzensteuersatz Einkommensteuer (ja, Fünfundneunzig, kein Schreibfehler). Umgerechnet auf heute wäre der ab ca. 850.000€ Jahreseinkommen fällig
    • 0,75% Vermögensteuer
    • 50% Sonderabgabe auf Vermögen (Lastenausgleich)

    Friedrich Merz sieht in Adenauer übrigens sein Vorbild. Würde ihn gerne mal damit konfrontiert sehen.